Trauma

Was ist ein Trauma? Kurz gesagt eine belastende Erfahrung, die zum gegebenen Zeitpunkt nicht angemessen verarbeitet werden konnte.

In vielen Fällen erinnern sich Betroffene jedoch nicht an ein Trauma, weil die entsprechenden Ereignisse in frühester Kindheit stattfanden.

Für sehr kleine Kinder kann vieles traumatisch sein, weil sie noch kaum Bewältigungs-mechanismen entwickelt haben: der versuchte Schwangerschaftsabbruch, die schwere Geburt, Trennung von den Eltern, Vernachlässigung oder Mißhandlung oder psychische Probleme der Eltern, das Gefühl emotionaler Bedrohung, Alkoholismus eines Elternteils, und, und, und....die große Abhängigkeit des Kindes kann in ihm bereits dann das Gefühl von Lebensgefahr entstehen lassen, wenn es befürchtet, im Stich gelassen zu werden.

Durch elektrische Stimulation bestimmter Teile der Großhirnrinde konnte man vergangene Ereignisse in all ihren Einzelheiten wachrufen, und zwar in aller Vollständigkeit, mit den Worten und den Gefühlen, die sich damals abspielten. Es scheint, dass in unseren Gehirnzellen alles, was uns je widerfuhr, auch die vielen vergessenen Einzelheiten gespeichert wurden.

Der Körper erinnert sich an den Schrecken, das bewusste Ich nicht. Zurück bleiben jedoch oft Symptome - wie Panik, Ängste, Schmerzen, Wut, sexuelle Störungen und viele andere Folgen.

EMDR* ist eine gute Methode, Folgen von Traumata zu bewältigen und  wird mittlerweile standardmäßig bei der Traumatherapie eingesetzt.

Was aber noch kaum bekannt ist, ist die Tatsache, dass EMDR* auch die Folgen unverdauter, vergessener Kindheitserfahrungen bessern kann. Wird die entsprechende Erfahrung im Gedächtnis aktiviert (das kann auch über körperliche Gefühle möglich sein), dann kann sie neu verarbeitet und sortiert werden, was häufig dazu führt, dass der Stress nachlässt, deutlich fühlbar oft schon nach einer Sitzung.

*Informieren Sie sich bitte über EMDR auf der Seite "Mein Angebot/Anwendungsbereiche" unten.

 

Hier die offiziellen Diagnosekriterien:

Posttraumatische Belastungsstörung:

  • "ein belastendes Ereignis oder eine Situation kürzerer oder längerer Dauer, mit außergewöhnlicher Bedrohung oder katastrophenartigem Ausmaß, die bei fast jedem eine tiefe Verzweiflung hervorrufen würde.  Hierzu gehören eine durch Naturereignisse oder von Menschen verursachte Katastrophe, eine Kampfhandlung, ein schwerer Unfall oder Zeuge des gewaltsamen Todes anderer oder selbst Opfer von Folterung, Terrorismus,Vergewaltigung oder anderen Verbrechen zu sein.

Typische Merkmale sind das wiederholte Erleben des Traumas in sich aufdrängenden Erinnerungen (Nachhallerinnerungen, Flashbacks), Träumen oder Alpträumen, die vor dem Hintergrund eines andauernden Gefühls von Betäubtsein und emotionaler Stumpfheit auftreten. Ferner finden sich Gleichgültigkeit gegenüber anderen Menschen, Teilnahmslosigkeit der Umgebung gegenüber, Freudlosigkeit sowie Vermeidung von Aktivitäten und Situationen, die Erinnerungen an das Trauma wachrufen könnten. Meist tritt ein Zustand von vegetativer Übererregtheit mit Vigilanzsteigerung, einer übermäßigen Schreckhaftigkeit und Schlafstörung auf. Angst und Depression sind häufig mit den genannten Symptomen und Merkmalen assoziiert und Suizidgedanken sind nicht selten. Der Beginn folgt dem Trauma mit einer Latenz, die wenige Wochen bis Monate dauern kann. Der Verlauf ist wechselhaft, in der Mehrzahl der Fälle kann jedoch eine Heilung erwartet werden. In wenigen Fällen nimmt die Störung über viele Jahre einen chronischen Verlauf und geht dann in eine andauernde Persönlichkeitsänderung (F62.0) über." (aus: ICD 10, WHO, 2005, Kapitel F).

Es gibt seit kurzem auch die Diagnose Komplexe PTBS: 

  • "Als Komplexe Posttraumatische Belastungsstörung (komplexe PTBS) wird ein psychisches Krankheitsbild bezeichnet, das sich infolge schwerer, anhaltender Traumatisierungen (z. B. Misshandlungen oder sexueller Missbrauch, Kriegserfahrung, Folter, Naturkatastrophen, physische und/ oder emotionale Vernachlässigung in der Kindheit, existenzbedrohende Lebensereignisse) entwickeln kann. Es kann sowohl direkt im Anschluss an die Traumata als auch mit zeitlicher Verzögerung (Monate bis Jahrzehnte) in Erscheinung treten. Im Unterschied zur Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) ist es durch ein breites Spektrum kognitiver, affektiver und psychosozialer Beeinträchtigungen gekennzeichnet, die über einen längeren Zeitraum bestehen bleiben. Der Begriff Komplexe PTBS (engl. Complex PTSD) wurde für dieses Krankheitsbild erst 1992 durch die amerikanische Psychiaterin Judith Herman eingeführt[1] und ist im deutschen Sprachraum bislang noch nicht vollständig etabliert."(Wikipedia)

Anpassungsstörungen:

  • "Zustände von subjektivem Leiden und emotionaler Beeinträchtigung, die soziale Funktionen und Leistungen behindern und während des Anpassungsprozesses nach einer entscheidenden Lebensveränderung, nach einem belastenden Lebensereignis oder auch nach schwerer körperlicher Krankheit auftreten. (ICD 10, Kap. F, 2005).

Die Anzeichen sind unterschiedlich und umfassen depressive Stimmung, Angst, Besorgnis (oder eine Mischung von diesen), ein Gefühl, unmöglich zurechtzukommen, vorausplanen oder in der gegenwärtigen Situation fortfahren zu können, ferner eine Einschränkung bei der Bewältigung der alltäglichen Routine. Der Betreffende kann sich so fühlen, als stehe er kurz vor einem dramatischen Verhalten oder Gewaltausbrüchen, wozu es aber selten kommt." (ICD 10, WHO, 2005, Kap. F 43.2)

  • Immer häufiger tritt diese Störung heutzutage nach beruflichen Belastungen auf, z.B. Kündigung, Mobbing, Misserfolg.

 

 

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© Heilpraktikerin (Psychotherapie) Irene Steinfartz, Wolfsburg